„…Dass Menschen mit der Schöpfung anders leben und Gesellschaft und Kirche anders gestalten müssen, war Anlass für die „Kanutour der Hoffnung“ des leitenden Geistlichen der EKiR. In sieben Etappen vom nordrhein-westfälischen Kevelaer bis ins Saarland paddelt Latzel dabei durch das rheinische Kirchengebiet. Auch auf der Lahn und damit im Kirchenkreis an Lahn und Dill war er einen Tag lang unterwegs, um zu erfahren, wie Menschen in den Gemeinden hier ihr eigenes und das Leben ihrer Mitmenschen neugestalten. Die Frage der sozialen Gerechtigkeit sei dabei an der Lahn das Thema gewesen, sagte Latzel am Ende des Tages in einem Video. Bezug nahm er damit auch auf die Tafelarbeit. Diese stellte dem Präses deren Leiter, Diakon Christof Mayer, in den Räumen der Christuskirche in Niedergirmes anschaulich vor. So erlebte Latzel einen informativen Vortrag über Angebote, Arbeitsweise, Organisation und Arbeitsmöglichkeiten bei der Tafel Wetzlar. Dabei erfuhr der Präses, wie diese diakonische Arbeit einerseits die Tafel-Kunden unterstützt, gleichzeitig aber auch Langzeitarbeitslosen, die in die Tafelarbeit integriert sind, eine Perspektive gibt: „Menschen werden auf die andere Seite des Tisches geholt, um sie dadurch wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu holen. Es ist ein Ort, wo man merkt, wie das diakonische Herz unserer Kirche schlägt“, zeigte er sich von dem Projekt überzeugt. Gut gefallen hat Latzel auch eine Ausstellung von Porträts über Gemeindeglieder in der Christuskirche. „Sie zeigt die Sensibilität für einzelne Menschen“, hielt er fest. Einen Einblick gab Mayer dem Präses auch beim Besuch der Kleiderläden und die „Kruschelbude“, wo Kleidung und Haushaltswaren gegen einen geringen Kostenbeitrag zur Verfügung gestellt werden. Sich vom Leid anderer Menschen berühren zu lassen, das mache den christlichen Glauben aus, bekräftigte Latzel. …“
Gekürzt – Autorin Uta Barnikol Lübek – Originalartikel HIER
Das begleitende Video vom Besuch des Präses können Sie HIER anschauen